Am 17. November 2022 fand der erste von insgesamt vier Themenworkshops des KWF-Netzwerkprogramms FIRST.green statt. Dieser stand ganz im Zeichen der brennenden Frage, wie man die CO2-Emissionen und Umweltperformance eines Unternehmens einerseits messbar machen kann und andererseits die nötigen Informationen den interessierten Stakeholdern zur Verfügung stellen kann. Angesichts dessen, dass die Anforderungen an transparente Umweltdaten von Unternehmen seitens der EU-Taxonomie, Kundenbedürfnissen oder Banken-Anforderungen stetig steigen, sind sich die teilnehmenden Unternehmen einig, das dies aktuell eine sehr große Herausforderung ist, auf die man sich entsprechend vorbereiten möchte.
Nach einer Einführung in unterschiedliche Berichtsformate und Standards durch Dr. Johannes Fresner von STENUM gab Mag. Martin Grünwald – Prokurist der PMS Elektro- und Automationstechnik GmbH und Gastgeber für diesen Workshop – einen Einblick in das EMAS-zertifizierte Umweltmanagementsystem von PMS. Sehr anschaulich strich er die Vorteile einer EMAS-Zertifizierung hervor: Erkennung von Verbesserungspotentialen, Einbindung der Mitarbeitenden am Weg zum nachhaltigen Unternehmen und transparente Dokumentation der Umweltleistungen für Stakeholder. Beim anschließenden Rundgang durch die Produktion von PMS konnten die Teilnehmenden an vielen Stellen live erleben, wie Nachhaltigkeit im Betrieb gelebt wird.
Anschließend führte Andreas Meltzer, MSc von Joanneum Research – Life in die Details einer CO2-Bilanzierung ein, bei der nicht nur direkte Emissionen am Standort eine Rolle spielen, sondern auch darüber hinaus vor- und nachgelagerte Umweltauswirkungen (Scope 3) mit bilanziert werden sollen.
Besonders aufmerksam folgten die Teilnehmenden schlussendlich dem Input von Mag. Josef Walcher von der Kärntner Sparkasse, der darstellte, inwiefern die Banken gefordert sind, selbst über ihre Nachhaltigkeits-Performance zu berichten und wie sich das in Zukunft auch auf die Vergabe von Finanzierungen für die Kunden auswirken wird. Fazit: Desto besser Unternehmen schon heute über ihre Auswirkungen auf die Umwelt berichten können und desto nachhaltiger die Investments sind, desto einfacher und günstiger wird es in Zukunft sein, eine Finanzierung zu erhalten.